Altmetalldiebstahl aus Firmenlagern (Fallbeispiel)


Der Geschäftsführer einer GmbH aus Heilbronn, wir nennen ihn Herrn Mainhardt, hegte aufgrund eines anonymen Tipps aus der Belegschaft den begründeten Verdacht, dass ein ganz bestimmter Mitarbeiter zusammen mit mindestens einem firmenexternen Komplizen gewerbsmäßig Metallschrott aus dem Betriebsbestand entwendete und weiterverkaufte, weswegen Herr Mainhardt unsere Wirtschaftsdetektive für Heilbronn* mit der Prüfung seiner Befürchtung beauftragte.

 

Schrottdiebstahl mag dem einen oder anderen als Lappalie erscheinen, da der Begriff "Schrott" im Volksmund mit Wertlosigkeit und Müll gleichgesetzt wird, doch der Handel mit Altmetall ist durchaus lukrativ. Auf dem Betriebsgelände der Firma aus Heilbronn lagerte Schrott in Form von Edelstahl, Kupfer und verschiedenen Hartmetallen. Die Durchschnittspreise pro Kilogramm liegen hier bei bis zu 6,50 €; ein Kilogramm Metall nimmt in der Regel nicht viel Platz weg, d.h. dass auf einen dem Volumen nach nicht groß erscheinenden Haufen Altmetall eine umso höhere Masse und somit auch ein nicht zu unterschätzender Wert kommen. Entsprechend hegen Unternehmen, die im Schrotthandel oder in der Schrottverarbeitung tätig sind, großes Interesse daran, ihre Warenbestände bzw. Produktionsmaterialien beisammen zu halten und sich nicht zum Opfer von Diebstählen machen zu lassen. Mit der Einschaltung unserer Detektei in Heilbronn* handelte Herr Mainhardt folgerichtig und konsequent in der Absicht, weiteren Schaden von seinem Betrieb abzuwenden.


Fehlendes Sicherheitskonzept: Einladung für Metalldiebe


Da der Geschäftsführer die Zeitpunkte der vermuteten Diebstähle (ob während oder außerhalb der Arbeitszeit) nicht eingrenzen konnte, einigte er sich mit unserem Detektiv-Team in Heilbronn* auf eine 24-Stunden-Dauerüberwachung, bis der oder die Täter überführt sein würden. Solche Maßnahmen erfordern Geduld und Budget, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man ohne konkrete Vermutung hinsichtlich der Tatzeit sofort mit der ersten Observation einen Glückstreffer landet, ist in den meisten Fallkonstellationen gering. Diesen Faktor sollte man bei der Kalkulation der zu erwartenden Ermittlungserfolge und Detektiv-Honorare nie vernachlässigen. 

 

Schon bei der Voraufklärung (Ortsbesichtigung) am Betriebsgelände wurde unseren Detektiven in Heilbronn* klar, dass es sich bei dem Areal um eine einzige Einladung für Metalldiebe handelte. Direkt an den nicht überwachten Mitarbeiterparkplatz grenzte ein unverschlossenes und kaum frequentiertes Gelände ohne Zugangskontrollen, auf dem Metalle gelagert wurden. Jeder unredliche Angestellte der Firma könnte hier Lagerbestände in sein Fahrzeug verladen, ohne im Geringsten aufzufallen. Um diese Beobachtung zu prüfen und zu verifizieren, simulierte und dokumentierte unser Spezialist für die Observationsraumaufklärung einen Diebstahl: Erst bewegte er sich fußläufig ohne Eile über das Gelände, um zu prüfen, ob er Aufmerksamkeit erregte, dann fuhr er sein Fahrzeug direkt an den offenen Lagerbereich und lud in Seelenruhe einige Stücke Metall in den Kofferraum. Sogar ein Gabelstapler hätte fahrbereit zur Verfügung gestanden, um die Verladung größerer Mengen in einen LKW zu vereinfachen. Der Ermittler brachte das Metall im Anschluss zurück an seinen rechtmäßigen Lagerplatz und erstellte eine Analyse der (kaum) vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen. In Absprache mit der Einsatzleitung der Aaden Wirtschaftsdetektei GmbH wurde Herrn Mainhardt nachdrücklich geraten, nach Beendigung der Observationen ein Sicherheitskonzept durch unsere Sicherheitsspezialisten erstellen und umsetzen zu lassen.


Altmetall | Detektei Stuttgart* | Wirtschaftsdetektei Stuttgart* | Detektiv Stuttgart*
Das Betriebsgelände war kaum gesichert – mit einfachen Mitteln hätte sich hier quasi jeder an den Lagerbeständen bedienen können.

Arbeitszeitbetrug, Drogenhandel und Diebstahl durch Dritte? Jede Menge Ungereimtheiten treten zutage.


Auch während der ersten Observationen durch die Detektive unserer Wirtschaftsdetektei in Heilbronn* ergaben sich einige Auffälligkeiten:

  • Ohne Beteiligung eines Firmenmitarbeiters passierte ein leerer LKW trotz Verbotsschilds eine Zufahrt und kehrte später mit Metallschrott auf der Absetzmulde zurück, um nicht einmal einen Kilometer weiter auf ein Firmengelände einzubiegen und den Schrott dort abzuladen.
  • Zwei unbekannte männliche Personen betraten das Betriebsgelände fußläufig und verließen es wieder mit zwei Metallstühlen, die sie in ein in der Nähe geparktes Fahrzeug verluden; anschließend fuhren sie ab – der Vorgang wurde natürlich dokumentiert und das Kennzeichen notiert. Offenbar hatte sich der Selbstbedienungscharakter des Geländes herumgesprochen.
  • Die Zielperson unserer Heilbronner Detektive* war am ersten Observationstag nicht zu sehen, obwohl sie theoretisch Schicht gehabt hätte. Hier kam also zusätzlich zum vermuteten gewerbsmäßigen Diebstahl der Verdacht auf Arbeitszeitbetrug hinzu.
  • Einige der Arbeiter verrichteten ihre Notdurft nicht in den dafür vorgesehenen Toiletten, sondern am Zaun oder auch an Gebäudewänden, was sicherlich nicht gerade positiv zum Pflegezustand des Gesamtobjekts beitrug.
  • Ein reger Austausch dubioser intransparenter Plastiktütchen war beobachtbar, weshalb nun auch noch der Missbrauch des Firmengeländes für Drogenkriminalität zu befürchten stand.
  • Mehrfach war ein Raum des Verwaltungsgebäudes mitten in der Nacht erleuchtet und mindestens zwei Personen hielten sich darin auf. Dies sei laut Herrn Mainhardt so nicht vorgesehen, nach Feierabend war das Gelände von allen Mitarbeitern zu verlassen.

Da nunmehr auch ein sehr konkreter Verdacht auf Arbeitszeitbetrug vorlag, wurde ein weiterer Observant abgestellt, um die Zielperson bereits an der Wohnadresse abzufangen und auf diese Art zu kontrollieren, ob sie ihren arbeitszeitlichen Verpflichtungen korrekt nachging.


Detektive beobachten nächtlichen Lagerdiebstahl


In der vierten Nacht nach Beginn der Observationen ergaben sich die entscheidenden kriminellen Handlungen für die Ermittlungen unserer Privatdetektive in Heilbronn*: Ein Kleinlastwagen mit offener Ladefläche fuhr gegen zwei Uhr morgens an das Zugangstor zum Firmengelände heran. Der Beifahrer, im Scheinwerferlicht klar als Zielperson unserer Ermittler erkennbar, stieg aus und sperrte das Tor mit einem Schlüssel auf, woraufhin der Fahrer rückwärts an eine Lagerhalle heranfuhr, die ebenfalls von der Zielperson geöffnet wurde. Im Anschluss verluden beide mit einem kleinen Kranaufsatz Schrott auf die Ladefläche, während unsere Wirtschaftsdetektive in Heilbronn* den Vorgang und somit auch das Gesicht des Komplizen dokumentierten. Als die Ladefläche gut gefüllt war, verließen die Diebe den Tatort und sperrten alles wieder fein säuberlich ab.

 

Ihre Beute brachten sie direkt zu einem Schrotthändler in der Nähe von Aschaffenburg. Augenscheinlich erwartete der Händler sie bereits, denn er nahm ihnen das Diebesgut bereitwillig ab und zahlte sie in bar aus. Unsere Detektive aus Baden-Württemberg informierten Herrn Mainhardt über die Beobachtungen, man kam überein, die Ermittlungen vorerst einzustellen.


Identifizierung des Komplizen | Erstellung eines Sicherheitskonzepts durch Sicherheitsspezialisten


Über eine Halterermittlung und anhand der Fotos vom Tathergang konnte der Komplize im Nachgang identifiziert werden, denn bei dem Kleinlastwagen handelte es sich um ein auf ihn zugelassenes Fahrzeug. Außerdem stellte sich heraus, dass die Zielperson an einem Observationstag gesichert nicht zur Arbeit erschienen war, jemand aber trotzdem für sie abgestempelt hatte; an einem weiteren Tag wurde die Zielperson ebenfalls nicht auf dem Firmengelände beobachtet, obwohl sie regulär Schicht gehabt hätte. Da es unseren Privatdetektiven in Heilbronn* jedoch zu keinem Zeitpunkt möglich gewesen war, das gesamte Gelände zu überblicken, und da die Zielperson an diesem Tag noch nicht an der Wohnadresse observiert worden war, konnte hierüber keine definitive Aussage getroffen werden. Der Tatbestand des Arbeitszeitbetruges stellte sich letztlich ohnehin als kaum relevant heraus, da der habgierige Mitarbeiter zweifelsfrei des Diebstahls von Firmeneigentum überführt werden konnte.

 

Nach Abschluss und Auswertung der Observationen setzte sich Herr Mainhardt noch mit unseren Sicherheitsspezialisten aus Stuttgart zusammen, um die Möglichkeiten der Prävention künftiger Diebstähle zu diskutieren. Gemeinsam erarbeiteten die Aaden Detektei Stuttgart und der Geschäftsführer ein Sicherheitskonzept, dessen Umsetzung keine Unsummen kostete, aber die Diebstahlsicherheit erheblich erhöhte.


*Hinweis*


Hinweis: Aus Gründen der Diskretion und des Datenschutzes wurden die Einsatzorte und einzelne personenbezogene Angaben abgeändert, ohne eine Sinnverschiebung der tatsächlichen Vorgänge zu verursachen.

 

*Hinweis: Sämtliche Einsätze der Aaden Wirtschaftsdetektei Stuttgart werden in unserer Zentrale durch unsere Einsatzleitung in Stuttgart bearbeitet. Wir verfügen über ein Netzwerk qualifizierter geprüfter Ermittler, die innerhalb kurzer Zeit vor Ort für Sie tätig werden können.